Canto & Gesto

 

Die Barocke Schauspielkunst

 
Bühne
In der Renaissance wurde anhand von schriftlichen Quellen, Gemälden und Statuen die Schauspielkunst der Antike rekonstruiert und wieder als allgemeine Bewegungsform auf Bühnen eingeführt. Die Darsteller bewegten sich in einer sehr stilisierten Form. Gesten, Positionen auf der Bühne und Raumwege waren durch strenge Regeln festgelegt, die sich an höfischen Konventionen orientierten. Diese fanden ihre Entsprechungen in der Komposition. Zusammen mit Libretto und Musik bildeten sie eine Einheit im Sinne eines Gesamtkunstwerkes.

Szenenphoto Duett

Diese Tradition wurde bis in den Anfang des 20. Jahrhunderts hinein beibehalten. Auch Redner, z.B. Geistliche, Juristen und Politiker, wurden mit Hilfe dieser Gesten ausgebildet.

Szenenphoto Bühnenansicht

Das Ensemble „Canto & Gesto“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei seinen Darbietungen nicht nur musikalisch die Erkenntnisse der historischen Aufführungspraxis umzusetzen, sondern auch die Faszination der barocken Schauspielkunst zu vermitteln.

 

Literaturhinweise zur Barocken Schauspielkunst

  • „Ideen zu einer Mimik“ von Johann Jakob Engel, Berlin 1785
  • „Chironomia, or: a Treatise on Rhetorical Delivery“ von Gilbert Austin, London 1806
  • „Theoretische lessen over de gesticulatie en mimiek“ von Johannes Jelgerhuis, Amsterdam 1827
  • „The Art of Gesture: The practices and principles of 18th century acting“ von Dene Barnett, Heidelberg 1987
  • „Die szenische Darstellung der Oper Georg Friedrich Händels auf der Londoner Bühne seiner Zeit“ von Joachim Eisenschmidt
  • „Gestik: eines der Grundprinzipien barocker Gestaltung“ von Reinhold Kubik und Margit Legler (in: Veröffentlichungen der Internationale Händel-Akademie Karlsruhe, Band 7, Laaber 2002)
  • „Prinzipien und Quellen der barocken Gestik“ von Reinhold Kubik und Margit Legler (in: Michaelsteiner Konferenzberichte, Band 63, 2003)
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